Altersvorsorge

Damit auch du optimal abgesichert bist und dir auch im Alter deine Hobbies Leisten kannst, ist es wichtig, dass du eine fundierte Entscheidung für die für dich optimale Altersvorsorge triffst.

BAV

Warum es wichtig ist für das Alter selbst vorzusorgen

Nicht nur Pferde werden alt – auch wir Menschen sind vor dem älter werden nicht gefeit. Zum Glück müssen wir nicht arbeiten, bis wir in den Sarg fallen, oder? Sondern können gemeinsam mit unserem besten Freund den Ruhestand genießen.

Das die gesetzliche Rente nicht mehr ausreicht, ist kein Geheimnis mehr. Aber hast du deine Rentensituation schon mal genauer angeschaut? Reicht der Beitrag, welchen du bestimmt schon zahlst, für eine Rente, mit welcher du dich UND dein Pferd versorgen kannst, aus?

Dame die sich auchim Alter noch um ihr Pferd kümmern kann
3 Schichten Modell der Altersvorsorge

Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten für deine Rente vorzusorgen. Diese sind in das Drei-Schichtenmodell aufgeteilt. Aber auch hier hat alles seine Vor- und Nachteile. Weißt du, welcher Weg am besten zu Dir passt? Wir helfen dir, die Unterschiede der Altersvorsorgen zu verstehen und die richtige Altersvorsoge für dich auszuwählen.

Basisrente (Rürup)

In der ersten Schicht finden wir die einzelnen gesetzlichen Versorgungen und die Basisrente, auch Rürup-Rente genannt. Diese ist das einzige Produkt in dieser Schicht, in welches jeder investieren kann. In der Praxis wird die Basisrente meist von Selbstständigen oder „Großverdienern“ genutzt.

Vorteile:

  • Seit 2021 kannst du 92% vom Beitrag im Rahmen der Vorsorgeaufwendung steuerlich ansetzen. Dies steigt von Jahr zu Jahr um 2% und ab 2025 sind 100% deines Beitrages bei der Steuer ansetzbar.
  • Auszahlung einer lebenslangen Rente.
  • Dein Kapital ist hier bei einer Insolvenz geschützt.
  • Einschluss einer Berufsunfähigkeit, Erwerbsunfähigkeit oder Dienstunfähigkeit möglich.

Nachteile:

  • Die Rente, welche du beziehst, muss versteuert werden.
  • Das Kapital ist nicht vererbbar, nicht veräußerbar, nicht übertragbar, nicht kapitalisierbar und auch nicht beleihbar. Vom Hinterbliebenenschutz der Basisrente, welcher gesondert zu vereinbaren ist, profitieren normalerweise nur versorgungsberechtigte Hinterbliebene, d.h. der/die Ehepartner/in, eingetragene/r Lebenspartner/in oder ein in der Ausbildung befindliches Kind bis zum Alter von maximal 25 Jahren.
  • Auszahlung nicht vor dem 62. Lebensjahr möglich.

Wie bei allen geförderten Produkten gibt es auch bei der Basisrente eine Beitragsgrenze. Bis zum Jahr 2014 lag diese bei 20.000 Euro pro Jahr. Seit dem Jahr 2015 ist das Abzugsvolumen auf den Höchstbeitrag der knappschaftlichen Rentenversicherung angehoben.

Beispiel: Im Jahr 2020: 25.046€ jährlich für Alleinstehende und 50.092€ für Verheiratete.

D.h. für das Jahr 2020 können max. 22.541 € für Alleinstehende und 45.082 € für Verheiratete (90% von 25.046 € bzw. 50.092 €) als Altersvorsorgeaufwendungen steuerlich abgesetzt werden.

Riester

Die Riesterrente ist eine private Rentenversicherung, welche gewisse Zertifizierungsmerkmale erfüllen muss und staatlich mit einer Zulage gefördert wird. Um die volle Zulage erhalten zu können, ist es jedoch notwendig, das 4% deines Vorjahresbruttoeinkommens, maximal jedoch 2100€, in den Vertrag fließen. Wobei die Zulage vom Eigenbeitrag abgezogen werden kann.

Gerade als Single, der nur seine eigene Zulage gutgeschrieben bekommt, hast du bei Riester auch noch einen interessanten steuerlichen Vorteil. Bei Familien sind die Zulagen meist so hoch, das hier kein zusätzlicher Steuervorteil gegeben ist.

Beispiel Single

  • Irene 26, Jahre alt
  • Single
  • Verdienst in 2019: 40.000 €

4% von 40.000 €

1.600,00 €

-Grundzulage

175,00 €

= Eigenbeitrag

1.055,00 €

Steuerersparnis*

370,00 €

Förderquote

34 %

Beispiel Familie

  • Thomas, 30 Jahre alt
  • Verheiratet, Ehefrau: Sandra 29 Jahre
  • Alleinverdiener
  • zwei Kinder (2 und 5 Jahre)
  • Verdienst 2019: 40.000 €

4% von 40.000 € + 60 €

1.660,00 €

-Grundzulage

175,00 €

-Grundzulage

175,00 €

-2 x Kinderzulagen (je 300 €)

600,00 €

= Eigenbeitrag

710,00 €

Keine zusätzliche Steuerersparnis

Förderquote

57 %

 

Riesterfähig sind:

  • Rentenversicherungspflichtige Arbeitnehmer
  • Rentenversicherungspflichtige Selbstständige
  • Pflichtversicherte nach dem Gesetz über die Alterssicherung der Landwirte
  • Bezieher von Arbeitslosengeld, Krankengeld oder Arbeitslosengeld-II-Empfänger
  • Nicht erwerbsmäßig tätige Pflegepersonen (häusliche Pflege von Angehörigen)
  • Wehr- und Zivildienstleistende
  • Geringfügig Beschäftigte (Versicherungspflichtige)
  • Bezieher von Vorruhestandsgeld, sofern diese zuvor pflichtversichert waren
  • Beamten, Richter und Soldaten sowie diesen gleichgestellte Personen, die in der GRV versicherungsfrei sind
  • Vollständig erwerbsgeminderte oder dienstunfähige Personen
  • Kindererziehende bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres des Kindes
  • Ehepartner aller Zulagenberechtigten, sofern sie nicht selbst zu den unmittelbar Zulagenberechtigten gehören, z.B. mittelbar Zulagenberechtigte
Gruppe aus Wehr- und Zivildienstleistenden

Nicht zulagenberechtig sind:

  • Nicht rentenversicherungspflichtige Selbstständige
  • Pflichtversicherte einer berufsständischen Versorgung (Apotheker, Ärzte, Architekten)
  • Von der Rentenversicherungspflicht befreite, geringfügig Beschäftigte
  • Altersrentner
  • Bezieher einer Rente wegen teilweiser, verminderter Erwerbsfähigkeit ohne rentenversicherungspflichtige Beschäftigung
Selbstständige Person vor dem Laptop

Vorteile:

  • Staatliche Förderung durch Zulagen und Steuervorteile.
  • Sichere Altersvorsorge: Die eingezahlten Beiträge zuzüglich der Zulagen sind zum Rentenbeginn garantiert.
  • In der Regel ist das Kapital vor Privatinsolvenz geschützt und wird bei der Berechnung von Hartz IV nicht herangezogen.
  • Kapitalentnahme von bis zu 30% bei Rentenbeginn möglich.
  • Bis zu 100% Entnahmemöglichkeit zur Tilgung deiner Immobilie. Diese MUSS aber dein Altersruhesitz sein. Fremdvermietung ist dadurch nicht möglich.

Nachteile:

  • Oft komplexe und intransparente Verträge. Gerade die Kostenstrukturen muss man hier im Auge behalten.
  • Die ausgezahlte Rente wird in voller Höhe versteuert. Aufgrund des geringeren Steuersatzes im Alter im Vergleich zur Ansparphase ergibt sich dennoch meist ein Vorteil.
  • Vererbbarkeit eingeschränkt: Verstirbt der Versicherte vor Rentenbeginn, ist das Guthaben nur auf einen Riester-Vertrag des Ehepartners oder eines kindergeldberechtigten Kindes übertragbar. Abhängig vom Versicherer wird das Ersparte in allen anderen Fällen lediglich abzüglich staatlicher Zulagen und Steuervergünstigungen vererbt.

Betriebliche Altersvorsorge

Bei der betrieblichen Altersvorsorge gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten, welche der Arbeitgeber anbieten kann. Der wohl am häufigsten gewählte Weg ist die Direktversicherung.

Bei dieser Form der Altersvorsorge schließt der Arbeitgeber für seinen Mitarbeiter eine Rentenversicherung ab. Eine beliebte Variante ist die fondsgebundene Rentenversicherung, bei der ein Teil der monatlichen Sparbeiträge in Aktienfonds investiert wird.

Den Beitrag zur Direktversicherung kann der Arbeitgeber allein bezahlen (arbeitgeberfinanziert), Arbeitnehmer und Arbeitgeber können sich diesen teilen (mischfinanziert) oder der Arbeitnehmer übernimmt ihn allein (arbeitnehmerfinanziert ).

Immer dann, wenn der Arbeitnehmer eigenes Geld in einen bAV-Vertrag steckt, spricht man von einer sogenannten Gehaltsumwandlung oder Entgeltumwandlung. Der Arbeitgeber zieht den Beitrag des Arbeitnehmers direkt von seinem Bruttolohn ab und überweist ihn (gegebenenfalls zusammen mit seinem Anteil) an die Versicherung. Daher fallen Sozialabgaben und die Einkommensteuer auf diesen Teil des Gehalts weg.

Beispiele für einen Single für eine betriebliche Altersvorsorge

  • 30 Jahre 3150€ Brutto
  • 15% Arbeitgeber-Anteil
  • mischfinanziert
  • Steuerklasse 1
  • Kirchensteuerpflichtig
  • der Hochrechnung liegen 3% Rendite zu Grunde
  • 1x mit 20€ vermögenswirksamen Leistungen* / 1x ohne vermögenswirksame Leistungen

*je nach Tarifvertrag und/oder Arbeitgeber kann die Höhe der VL variieren.

Dieses Beispiel  ist eine Hochrechnung und dient der Veranschaulichung. Um deine individuellen Werte ermitteln zu können, bedarf es eines Beratungsgesprächs und detaillierten Informationen zu deiner persönlichen Situation.

Mit 20€ Vermögenswirksamen Leistungen
Ohne Vermögenswirksame Leistungen

Wie du siehst, kann man hier mit relativ wenig Eigenaufwand einen hohen Beitrag für die Rentenversicherung realisieren.

Sparer können sich die Direktversicherung später als lebenslange Rente auszahlen lassen. Wenn es vertraglich vereinbart ist, ist auch eine Kapitalauszahlung möglich. Bei Verträgen, die ab 2005 abgeschlossen wurden, bringt das für den Sparer aber eine erhebliche steuerliche Belastung mit sich.

Vorteile für Arbeitnehmer:

  • Höhere Rendite.
  • Steuervorteil: Wenn dein Chef die Direktversicherung im Jahr 2005 oder später für dich abgeschlossen hat, sind deine Beiträge jetzt steuerfrei und deine spätere Rente steuerpflichtig. In den allermeisten Fällen ist der Steuersatz im Rentenalter niedriger als in der Zeit der Berufstätigkeit, was einen Steuervorteil bedeutet.
  • Sicherheit: Alle Einzahlungen des Arbeitnehmers sind sicher. Das gilt auch bei einem Wechsel der Arbeitsstelle. Bedingung ist: ein Mitarbeiter muss mindestens drei Jahre im Unternehmen gearbeitet haben und beim Jobwechsel 21 Jahre alt sein. Manche Arbeitgeber räumen aber schon direkt von Beginn an eine Übertragbarkeit ein.
  • Kein Problem bei seltenem Jobwechsel: Wechselst du im Lauf der Zeit ein- oder zweimal den Arbeitgeber, lässt sich dies ganz gut regeln. Ideal ist es immer, wenn der neue Chef den alten Vertrag übernimmt. Möglich ist aber auch, dass du das Guthaben auf einen neuen Vertrag überträgst oder den alten Vertrag beitragsfrei stellst und in einem neuen Vertrag weitersparst.
  • Keine Beiträge für privat Krankenversicherte: Wer privat krankenversichert ist, muss im Alter keine Krankenkassenbeiträge auf die betriebliche Rente oder die Einmalauszahlung zahlen.

Nachteile für Arbeitnehmer:

  • Volle Krankenkassenbeiträge auf die Betriebsrente: Wer als Rentner gesetzlich krankenversichert ist, muss auf Versorgungsbezüge, darunter fallen auch Zahlungen der Direktversicherung, Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse und Pflegeversicherung zahlen. Allerdings gibt es für Pflichtversicherte seit 2020 eine Entlastung: Krankenkassenbeiträge auf die Betriebsrente fallen nur für Beträge an, die den Freibetrag für Versorgungsbezüge in Höhe von ca. 160 Euro im Monat (Stand 2020) übersteigen.
  • Weniger Sozialleistungen: Durch die Entgeltumwandlung reduziert sich dein Bruttolohn. Auf dessen Grundlage werden aber die Beiträge zu gesetzlichen Sozialversicherungen, also für Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung berechnet. Dadurch reduziert sich dein Leistungsanspruch aus diesen Sozialversicherungen.
  • Kaum Kostenüberblick: Da dein Arbeitgeber die Versicherung abschließt, kannst du in der Regel nicht erkennen, ob der Vertrag günstig oder teuer ist.
  • Häufige Jobwechsel problematisch: Wer im Laufe seines Berufslebens häufiger die Arbeitsstelle wechseln will, sollte von der Direktversicherung eher absehen. Wer sein Guthaben auf einen neuen Vertrag beim neuen Chef übertragen will, muss häufig schlechtere Konditionen hinnehmen und für den Übertrag meist auch Geld bezahlen. Das wird auf Dauer so teuer, das sich sämtliche Vorteile in Luft auflösen.

Solltest du Arbeitgeber sein, hast auch du einige Vorteile, wenn du eine betriebliche Altersvorsorge anbietest. Hier sollten wir uns zusammen setzen und besprechen, welcher Durchführungsweg für dich und deine Mitarbeiter am Besten geeignet ist.

3. Schicht

In der dritten Schicht finden wir dann die klassischen oder fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen. Aber auch Bank- und Investmentsparpläne gehören dazu.

Vorteile:

  • Bei Versicherungen hast du einen Rentenfaktor festgeschrieben. Da wir statistisch immer Älter werden, wird dieser meist nach unten angepasst und daher lohnt es sich, diesen vertraglich fixiert zu haben.
  • Sehr sichere Sparform, da man mit Beitragsgarantien arbeiten kann.
  • Verfügbarkeit, ohne den Vertrag kündigen zu müssen.
  • Veräußerbar.
  • Übertragbar.
  • Freie Entscheidung, ob du eine Rente beziehen  oder eine Einmalauszahlung haben möchtest.
  • Absicherung der Hinterbliebenen problemlos möglich.
  • Ertragsanteilsbesteuerung.
  • Unterschiedlichste Investitionsmöglichkeiten.
  • Interessante Möglichkeit, um eine Immobilie zu tilgen.

Nachteile:

  • Kosten durch die Sicherheit höher als bei reinen Fondssparplänen ohne Garantien
  • Keine staatlichen Förderungen

Fazit

Egal von welcher Schicht und welchem Produkt wir reden, sollte man immer auf die Gesamtkosten achten! Um so höher die Kosten, desto geringer wird dein Ertrag sein! Deswegen sollte man hier auch in betracht ziehen, einen Honorartarif zu wählen. Klar ist es erstmal schmerzhaft, wenn man die Abschlusskosten auf einmal vom eigenen Konto zahlt, aber über die Laufzeit kommst du meist wesentlich günstiger davon, als bei den bekannten Provisionstarifen. Das macht sich dann entsprechend in den Ablaufleistungen bemerkbar.

Für viele ist auch die fremdgenutzte Immobilie ein wichtiger Bestandteil der Altersvorsorge! In diesem Fall helfen dir der Mieter und die Steuervorteile die Immobilie zu tilgen, damit du später die volle Miete als Renteneinnahme hast. 

Warum bei Pegaschutz

Wie du siehst, gibt es gerade auch bei der Altersvorsorge einige Dinge zu beachten. Gemeinsam schauen wir, was du überhaupt noch machen musst, um deine Ziele und Wünsche im Alter erreichen zu können. Ob Basisrente, Riester, betriebliche Altersvorsorge, private Rentenversicherung oder Immobilie der richtige Weg für dich ist, kann ich dir jetzt nicht sagen. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für dich heraus.

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